Hommage an Dela – unsere SISTER im Herzen
Dela ist der Grund dafür, dass wir heute hier sind – sie stand für alles was wir mit unserem Projekt SISTERS und nun dem Verein anstreben und schon sind – sie ist unsere Quelle, die uns nun noch stärker verbindet und motiviert, miteinander bei den SISTERS zu sein und sie wird es immer bleiben.
Ein kurzer Rückblick auf ihre Biographie vor Kiel:
- Geboren am 16.06.1978 in Kara, Nordtogo, der Heimat ihrer Mutter, wo ihr Papa Robert zu der Zeit gearbeitet hat. In Nordtogo, Kante ist auch ihre Mutter Abiba Ali geboren.
- Aufgewachsen in Tsévie auf dem Hof ihres Vaters und der Stiefmutter.
- Zwei leibliche Schwestern, Francoise und Tani, die in Lomé leben und vier Halbgeschwister.
- Ab 1984 in Lomé zur Schule gegangen und Abitur in Lomé 1998 an der Lyceé de Gbenyedji. Dela haben schon im Vorschulalter die Ungerechtigkeiten in der Erziehung zwischen Mädchen und Jungen geärgert. Sie selbst ist von ihrem Vater zu einer starken, selbstbewussten Frau erzogen worden und konnte z.B., wie alle ihre Brüder und Schwestern, zur Schule gehen.
- Anschließend direkt Jura-Studium an der Universität Lomé 1998 bis 2003, mit Bachelor abgeschlossen.
Ihr Ziel nach dem Jura-Studium war es für die Rechte von Frauen und Mädchen zu kämpfen. Durch ein Studien-Stipendium für Deutschland über das Goethe-Institut kam sie nach Deutschland. Mit ersten Deutschkenntnissen aus Lomé zunächst nach Freiburg und dann nach Karlsruhe zu ihrer Tante Adisa, wo sie ihre Deutschkurse absolviert hat.
Danach zum Studieren nach Kiel in ihre zweite Heimat gekommen.
- Ende 2012 hat sie ihr Diplom der Pädagogik in Kiel an der Christian Albrechts Universität mit sehr gut bestanden.
- In der Zwischenzeit heiratete sie im Sommer 2009 und bekam ihre Söhne während der Studienzeit: Elom im August 2009 und Keli im Mai 2013.
In dieser Zeit, vor der Schwangerschaft mit Keli, reifte die Idee zu den SISTERS - geboren aus den vielen Begegnungen und Gesprächen über die Rollen der Frauen in Togo und in Deutschland, den unterschiedlichen Sichtweisen der afrikanischen und deutschen Frauen zur Emanzipation – dem Thema ihrer Diplomarbeit, die sie von u.a. von uns deutschen Freundinnen wie Pia und Andrea Korrektur lesen ließ.
Dela war eine Gleichgesinnte und SISTER, die Persönliches mit dem Professionellen verband, wenn es um die Förderung von Chancengleichheit für Frauen und Mädchen in Togo, aber auch hier in Deutschland geht. Im Jahr 2011 wurde Dela in dem Verein Njonuo Fe Mo Frauenwege in Togo Mitglied und arbeitete auch an Vorträgen und Ideen, wie wir afrikanische Frauen hier vor Ort unterstützen könnten, sich zu engagieren und sich ihrer Stärke bewusst zu werden.
Sie hat auch Projekte wie das Bildungszentrum für Frauen in Togo konzipiert und begleitet.
Für das Sisters-Projekt dauerte es eine Weile, bis sich eine Projektfinanzierung anbot – und da Dela zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Sohn Keli schwanger war, suchten wir nach einer Möglichkeit, ihren beruflichen Einstieg als Pädagogin in diesem Projekt mit der Mutterschaft zu verbinden, in Form einer Teilzeitstelle. Da Dela mit Pia bereits seit der Studienzeit eine innige Freundschaft verband, schlug sie diese als deutsche SISTER in unserem Projektbeginn vor. Das war der Beginn einer unglaublichen Entwicklung dieses Projekts, koordiniert von zwei Frauen im bewährten SISTERS-Tandem, Pia und Dela. Viele der SISTERS, die heute noch da sind, besonders der afrikanischen Frauen, wurden von Dela animiert und z.B. regelmäßig angerufen vor den Treffen in ihrer Sprache ….
Dela war der Motor, voll mit Engagement, Herzenswärme, kommunikationsstark – v.a. für die Entwicklung der SISTERS – gemeinsam mit ihrer ‚weißen Schwester‘ Pia hat sie die SISTERS aufgebaut und sie sind damit auf ein großes Echo gestoßen. Sie haben unsere Vision in die Welt getragen und sind überall auf große Zustimmung gestoßen.
Gemeinsam waren wir mit einigen SISTERS im August 2016 auch in Togo und haben uns neben der Projektarbeit gegenseitig in unseren Familien besucht.
Dela war eine rundum starke Frau, mit viel Liebe und Wärme für alle, ganz besonders ihre Kinder und ihre Familie aber auch so viele andere Menschen, die sie berührt hat, mit viel Humor und Lachen, mit hoher Intelligenz, starken kommunikativen Fähigkeiten, wunderschön anzusehen, und, und, und…
Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen über Dela. Und es gibt viele SISTERS, die ebenso viele persönliche Geschichten mit Dela haben. Wir werden immer wieder von ihr erzählen und sie nie vergessen – denn sie ist und bleibt für immer in unseren Herzen. Wir werden Dela immer lieben. Und für Delas Visionen für starke Frauen ein starkes Afrika arbeiten.
Wir sind Delas Sisters ….